Fast hundert Jahre lag eine Sammlung von Kinderzeichnungen ungesehen im MKB. Nun wurde sie erforscht und neu betrachtet.
Würdest Du Zeichnungen aus Deiner Kindheit für wissenschaftlichen Zwecke hergeben? Eduard Hoffmann-Krayer (1864–1936) hatte vor rund hundert Jahren eine Sammlung solcher Zeichnungen angelegt. Geleitet von einem Forschungsinteresse an den «naiven Zeichnungen und Malereien von Kindern» hatte er im Vorgängerheft des Bulletins dazu aufgerufen, Kinderzeichnungen einzusenden. In den folgenden Jahren trafen ca. 1’800 Werke ein, die den Zeitraum von 1864 bis 1930 umspannen. Die Zeichnungen dokumentieren in ganz vielfältiger Weise die Sicht von Kindern und Jugendlichen auf Themen wie Krieg, Alltag, Feste und die Bildwelt ihrer Zeit. Im aktuellen Heft des SAVk wird diese Sammlung genauer betrachtet: Wir suchen nach den Beweggründen ihrer Entstehung und analysieren einzelne Bildinhalte.
Was findest Du: Sehen die Bilder ähnlich oder ganz anders aus als diejenigen, die möglicherweise noch bei Dir zu Hause liegen? Hier geht es zur Heftausgabe.
Tabea Buri und Anna Lehninger: Kinderzeichnungen im Kontext der Volkskunde. Eine bisher unbekannte Basler Sammlung. In: Sabine Eggmann und Konrad J. Kuhn (Hg.): Schweizerisches Archiv für Volkskunde (SAVk) 118 (2022/1), S. 87-110.
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